Burg Liechtenstein

Burg Liechtenstein

Burg Liechtenstein (Südseite)Der Baubeginn der Burg dürfte um 1135 liegen. Hugo von Liechtenstein, ein in Petronell begüterter Hochfreier, kam in den Jahren um 1135/1140, möglicherweise im Rahmen der Neukolonialisierung der Ostgebiete unter den Babenbergern, in den Besitz von Grundstücken im Raum Mödling und baute auf dem «Lichten Stain» einen Wehrturm samt Kapelle. Dieser Hugo von Liechtenstein-Petronell gilt als Stammvater der heutigen fürstlichen Familie. In der letzten Hälfte des 13. Jh. verloren die Liechtensteiner die Burg samt Herrschaft über den Erbweg. Die Anlage hatte in ihrer Blütezeit einen größeren Bauteil gegen Osten, der gänzlich verschwunden ist. Die Türken verwüsteten die Burg 1480 und zerstörten sie 1529 gänzlich. Zu dieser Zeit war sie landesfürstliche Feste. Auch 1683 wurde die Burg durch die Osmanen zerstört, obwohl sie wenig vorher, 1678, als ein «altes Haydnisches Gebew von großer stökhe» bezeichnet worden war. Erst nachdem Fürst Johann I. von und zu Liechtenstein im Jahre 1807 die Burgruine und die Herrschaft Liechtenstein erworben hatte, begann man mit Instandsetzungsarbeiten. Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein ließ die Burg im Sinne des Historismus des 19. Jh. wieder aufbauen.

Ab 1873 führten die selben Architekten, die auch den Neubau der Burg Kreuzenstein leiteten, eine «stilechte» Wiederherstellung durch. Liechtenstein wirkt jedoch originaler als Kreuzenstein, weil die Formen monumentaler, einfacher und schroffer gehalten wurden. Aber man hat auch hier historische Formen eigener Vorstellung verwendet, statt zu rekonstruieren.

Heute zählt die Burg Liechtenstein zu den bedeutendsten Burgenbauten des Historismus. Burg Liechtenstein ist Stammburg eines Geschlechtes, welches eine nun fast neunhundertjährige Geschichte aufweist, mit der sie eng verbunden ist. Nach dem 2. Weltkrieg, unter dessen Auswirkungen auch die Burg zu leiden hatte, wurde sie von Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein den Pfadfindern zur Betreuung übergeben. Seit 1968 ist sie an die Marktgemeinde Maria Enzersdorf und war von 1994 bis zu seiner Auflösung im Jahr 2005 an den Verein Burg Liechtenstein (früher Fremdenverkehrsverein) verpachtet. Dieser bemühte sich die Burg zu revitalisieren und mit neuem Leben zu erfüllen.

Ende 2007 wurde der Pachtvertrag zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und der Marktgemeinde Maria Enzersdorf betreffend die Burg Liechtentein gekündigt. Die Burg Liechtenstein befindet sich nun wieder im alleinigen Besitz des Fürstentums bzw. der Stiftung.

Nähere Informationen zur Burg Liechtenstein finden
Sie unter folgender Internetadresse: www.burgliechtenstein.eu

Anreise zur Burg Liechtenstein mit öffentlichen Verkehrsmittel

Schnellbahn bis Mödling Bahnhof. Umsteigen in den Bus - Linie 262 (*.. Angaben ohne Gewähr) Richtung Hinterbrühl bis zur Haltestelle Urlaubskreuzstraße/Johannesstraße! Weiter zu Fuß ca. 6 Minuten.

Straßen und Wege-Namen am Liechtenstein 


 

Adresse

Am Hausberg 1
2344 Maria Enzersdorf


Kontakt

Am Hausberg
Maria Enzersdorf