Wallfahrtskirche

Wallfahrtskirche

Wallfahrtskirche - zVgKlostergründung durch den hl. Johannes von Capistran, heute der älteste noch bestehende Franziskanerkonvent in Niederösterreich. Die Franziskaner ließen sich im Jahre 1452 in Maria Enzersdorf nieder, gelangten durch verschiedene Schenkungen in den Besitz des Grundstückes an der Hauptstraße und errichteten dort bald darauf eine Klosteranlage mit einer kleinen Kirche, die sie der hl. Maria Magdalena weihten. Die Gebäude wurden nach zweimaliger Zerstörung durch die Türken (1529 und 1683) immer wieder instandgesetzt, bis das Ordenskapitel im Jahre 1725 einen Neubau des an der Hauptstraße gelegenen Klostertraktes beschloss. In den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts ließen die Franziskaner den südöstlichen Klostertrakt abreißen und durch einen zweigliedrigen Neubau ersetzen, in dessen nördlichen Teil die Räume für die Klostergemeinschaft und die Provinzbibliothek untergebracht wurden. Im südlichen Teil sollte ein Priesterseminar eingerichtet werden, was aber infolge des Mangels an Ordensnachwuchs nicht verwirklicht werden konnte. Der Gebäudeteil wurde dann an die Post vermietet, die dort eine Fernmeldemonteurschule betreibt. Die Räume des alten Klostertraktes an der Hauptstraße dienten bis 2014 als Pfarrzentrum.

Die Kirche wurde mehrmals erweitert, zuletzt im Jahre 1909 durch die Errichtung des Querschiffes und des Presbyteriums vor dem Hochaltar. Der Zubau des Kirchenturmes war bereits im Jahre 1787 erfolgt, vorher hatte ein kleiner «Dachreiter» die Funktion eines Glockenturmes. Die Aufstellung der Gnadenstatue, einer Nachbildung der Mariazeller Muttergottes im Jahre 1730 und zahlreiche Gebetserhörungen im Zusammenhang mit Krankheiten bewirkten die Erhebung zur Wallfahrtskirche «Maria Heil der Kranken». Als Kaiser Joseph II. den Ort im Jahre 1784 zur selbstständigen Pfarre erklärte, übertrug er deren Betreuung den Franziskanern. Die Wallfahrtskirche wurde zur Pfarrkirche.

Das Kircheninnere wird dominiert vom barocken Hochaltar mit dem Bild der Kirchenpatronin Maria Magdalena, nach einem Entwurf von Kupelwieser, und der Gnadestatue «Maria Heil der Kranken» über dem Tabernakel. Der Hochaltar wird von vier Marmorsäulen und vier lebensgroße Statuen der hl. Franz von Assisi, Antonius von Padua, Kardinal Bonaventura und Bischof Ludwig von Toulouse flankiert und durch eine Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit gekrönt.

 

Die Altarbilder der beiden Seitenaltäre im Querschiff, von denen der linke dem hl. Franziskus und der rechte dem hl. Antonius geweiht ist, stammen von Franz Anton Maulpertsch (1724-1796).

Auf der linken Seite des Langschiffes befinden sich zwei Kapellen. Die kleine Josefskapelle wurde 1653 als Begräbniskapelle für die Familie des Freiherrn G. A. von Khevenhüller errichtet und war ursprünglich mit einem Marienaltar ausgestattet, der 1752 durch den Josefsaltar ersetzt wurde. In der Weihnachtszeit wird vor diesem Altar die Krippe mit sehr schönen holzgeschnitzten und bemalten Figuren aufgebaut, die fast lebensgroß sind und echte Gewänder tragen. Die zweite Kapelle dient als Anbetungskapelle.

Durch den Kreuzgang, in dem zahlreiche Marmortafeln Dank für Gebetserhörungen oder Bitten um weitere Hilfe ausdrücken, gelangt man in die Lourdesgrotte, die Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde und ganz mit Bruchsteinen ausgekleidet ist. Ein Stiegenaufgang führt zur Pfarrkanzlei und zu einem Gang, dessen Wände fast zur Gänze mit Bildern bedeckt sind, die von dankbaren und um Hilfe bittenden Gläubigen hierher gebracht wurden. Die wertvollsten Bilder und Votivgaben befinden sich hinter einem Schmiedeeisengitter.

Im großen Pilgerhof finden die Kirchenbesucher nicht nur ausreichend Parkplätze, in der Grünanlage laden auch Tische und Bänke zum Ausrasten ein.

Mit 1. September 2014 wurden die Pfarren Maria Enzersdorf Altort und Südstadt zusammengelegt und die Südstadtkirche zur Pfarrkirche erhoben.

 

 

Adresse

Hauptstraße 5
2344 Maria Enzersdorf

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Maria Enzersdorf