Die Geschichte des Schlösschens auf der Weide

Das Schlösschen auf der Weide wurde um das Jahr 1730 für Johann Paul Grädl von Ehrenthal errichtet und bis in die 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts auch „Maria Theresien-Schlössl“ genannt.

Heute bestehen nur noch Teile des Repräsentationsflügels des Schlosses: ein kleiner Saal, der von einem Türmchen mit abgesetztem Dach gekrönte Marmorsaal und eine Gartenterrasse mit kunstvollem schmiedeisernem Gitter. Der an der Hauptstraße in Nord-Süd-Richtung vorgelagerte Wohntrakt wurde 1957 abgerissen um den Ausbau der Hauptstraße zu ermöglichen.

Das Gebäude weist außen wie innen reichhaltige Stilelemente des Barock und des beginnenden österreichischen Rokoko auf. Das Deckenfresko im Marmorsaal stammt von Johann Georg Schmidt (1694–1765), dem sogenannten „Wiener Schmidt“, neben dessen Signatur die Jahreszahl 1730 vermerkt ist, und stellt den „Triumph der Kunst und des Handels“ dar.

Das Schlösschen auf der. Weide ist seit 1962 im Besitz der Marktgemeinde Maria Enzersdorf. Es wurde vorbildlich renoviert und der Schlosspark, auch „Bergschenhoekpark“, für die Bevölkerung geöffnet.

Von 1976 bis 1988 beherbergte das Schlösschen das Österreichische Olympia- und Sportmuseum. Seit 1989 wird es als Veranstaltungsort für kleine Ausstellungen, Vorträge etc. genutzt.