Pfandlbrunnen: Ein Bildstock aus dem 17. Jahrhundert

Pfandlbrunnen: Ein Bildstock aus dem 17. Jahrhundert

Bürgermeister Johann Zeiner und der für Liegenschaften verantwortliche Abteilungsleiter Jürgen Tiefnig beim Pfandlbrunnen in der Mariazellergasse. ©Marktgemeinde Maria Enzersdorf

24.10.2022

Eigentlich recht versteckt in der Mariazellergasse ist der Pfandlbrunnen. Dessen Sockel wurde vor kurzem saniert. Der Bildstock selbst soll auch in nächster Zeit hergerichtet werden. Doch was ist eigentlich der Pfandlbrunnen?

Bevor Maria Enzersdorf im Jahre 1730 selbst zum Wallfahrtsort wurde, war dieser Ort ab dem Mittelalter die erste Station der Wallfahrer:innen auf der „Via Sacra“ von Wien nach Mariazell. Man übernachtete in den örtlichen Gaststätten und versammelte sich am nächsten Tag beim Dorfbrunnen in der Mariazellergasse, um gemeinsam weiterzuziehen. Der Brunnen besteht heute noch, ist aber mit einer Steinplatte abgedeckt. Sein Wasserstand war einst so hoch, dass man mit einem „Pfandl“ daraus schöpfen konnte.

Im 17. Jahrhundert wurde der barocke Bildstock vor dem Brunnen errichtet. Das auf einer Kupferplatte gemalte Bild zeigt Christus am Ölberg. Es ist die erste von 14 gleichartigen Kreuzwegstationen auf dem Weg nach Mariazell, von denen die meisten aber nicht mehr erhalten sind.