In den Forstbereichen der Marktgemeinde Maria Enzersdorf wurden und werden diverse Pflegemaßnahmen von ausgebildeten Mitarbeitern des Wirtschaftshofes durchgeführt. Diese Pflegemaßnahmen werden so schonend wie möglich für das Ökosystem durchgeführt. Doch was wurde nun getan?
Bei allen offiziellen Wegen wird vorwiegend eine sogenannte „Wegesicherung“ durchgeführt: Dabei werden jene Bäume, die abgestorben sind oder vom Baumkontrollor als gefährlich eingestuft wurden, an beiden Seiten der Wege in einem Bereich von 15 Metern entfernt. Um die Waldbesucher nicht zu gefährden, werden während der Arbeiten in diesen Gebieten Sperrgebiete eingerichtet werden, die bitte im Sinne der eigenen Sicherheit respektiert werden müssen.
Erholungswälder wie der Liechtenstein sollten so naturnah wie möglich bewirtschaftet und keiner Nutzung zugeführt werden. In diesen Wäldern sind das Totholz und seine Lebensgemeinschaften ein wichtiger Indikator für das Ökosystem Wald. Totholz bedeutet: abgestorbene Bäume oder Baumteile von unterschiedlicher Qualität. Ob stehend oder liegend, frisch oder vermodert, sollte es in verschiedenen Dimensionen vorhanden sein. Totholz ist ein wichtiger Lebensraum. Insekten und Pilze, aber auch Moose, Flechten und Wirbeltiere benötigen dieses Substrat. Spechte verwenden stehendes Totholz um Nisthöhlen zu bauen, die übrigens auch von anderen Vogelarten oder Siebenschläfern, Eichhörnchen und Fledermäusen genutzt werden.
Am Boden liegende Baumstämme oder stehende Baumstümpfe sind ebenfalls wichtig; sie stabilisieren den Boden und helfen Bodenerosion bei Starkregen zu verhindern. Quer oder schräg im Hang liegende Stämme sind ebenfalls unerlässlich, denn gerade sie bilden einen wirksamen Schutz gegen Steinschlag.